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Gynäkologische Krebsarten und Behandlungsmethoden


Unter den gynäkologischen Krebsarten finden sich Gebärmutterhals (Zervix), Gebärmutter (Endometrium), Eierstock (Ovar) sowie Krebsarten der äußeren Geschlechtsorgane (Vulva und Vagina). Diese Krebsarten machen etwa 30-40% der bei Frauen auftretenden Krebsarten aus.

Gebärmutterkrebs (Endometrium): Dies ist die am häufigsten vorkommende gynäkologische Krebsart und tritt in der Regel nach den Wechseljahren auf. Faktoren wie Übergewicht, frühzeitige Menstruation, Eintritt in die Menopause nach dem 55. Lebensjahr, Östrogenhormontherapie, polyzystische Ovarien, familiäre Krebsgeschichte, hoher Blutdruck und Diabetes gelten als auslösende Faktoren. Das Hauptsymptom ist schwerwiegende vaginale Blutungen. Die Diagnose erfolgt durch Beckenuntersuchung, Ultraschall und endometriale Biopsie. Die Behandlung erfolgt durch eine Operation, bei der die Gebärmutter und die Eierstöcke zusammen mit den Lymphknoten entfernt werden. Bei Bedarf kann eine Strahlentherapie als fortgeschrittene Behandlungsoption empfohlen werden.

Gebärmutterhalskrebs: Das auffälligste Symptom von Gebärmutterhalskrebs, der durch den Pap-Abstrich nachgewiesen werden kann, ist blutiger vaginaler Ausfluss nach dem Geschlechtsverkehr. In fortgeschrittenen Stadien können auch Blutungen und Schmerzen auftreten. Diese Krebsart tritt im Gebärmutterhals auf, wobei das humane Papillomavirus (HPV), das sexuell übertragen wird, als Hauptursache bekannt ist. Die Behandlung von Gebärmutterhalskrebs umfasst chirurgische Eingriffe und Strahlentherapie. Zur Vorbeugung dieser Krebsart werden HPV-Impfungen, regelmäßige Pap-Abstriche und HPV-Screening-Tests sowie die Verwendung von Kondomen während des Geschlechtsverkehrs empfohlen. In den frühen Stadien genügt oft ein einfacher LEEP-Eingriff zur Reinigung des Gebärmutterhalses. In fortgeschrittenen Stadien erfolgt die Entfernung der gesamten Gebärmutter und der Lymphknoten.

Eierstockkrebs: Diese Krebsart gehört zu den riskantesten gynäkologischen Krebsarten. Regelmäßige gynäkologische Ultraschalluntersuchungen sind entscheidend für die Früherkennung dieser Krebsart, die keine frühen Symptome zeigt. Obwohl sie in der Frühphase keine Symptome verursacht, können Bauchschwellung, Leisten- und Bauchschmerzen sowie Anzeichen von Schwäche darauf hinweisen. Zur Prävention von Eierstockkrebs ist es wichtig, auf Rauchen und Alkoholkonsum zu verzichten, eine gesunde Ernährung einzuhalten und Verhütungsmittel zu verwenden. Eierstockkrebs kann durch chirurgische Eingriffe behandelt werden, und bei fortgeschrittenem Krebs können nach der Operation Chemotherapie-Behandlungen durchgeführt werden.

Vulvakrebs: Diese Krebsart tritt in der Regel im fortgeschrittenen Alter auf und entwickelt sich im äußeren Bereich der Vagina. Sie kann als Hautverfärbung oder Wunde beginnen. Ein unerklärlicher Juckreiz sollte als Verdachtsmoment betrachtet werden. Im Vergleich zu anderen Krebsarten tritt sie weniger häufig auf. Faktoren wie fortgeschrittenes Alter, HPV-Infektion, HIV, Gebärmutterhalskrebs- und Hysterektomie-Geschichte, Rauchen und einige Hauterkrankungen können die Entwicklung dieser Krebsart auslösen. Die Behandlung erfolgt je nach Alter des Patienten, Krankheitsgeschichte und Stadium des Krebses. Chirurgie, Strahlentherapie und Chemotherapie können im Rahmen des Behandlungsprozesses gleichzeitig angewendet werden.

Vaginalkrebs: Vaginalkrebs ist unter den gynäkologischen Krebsarten am seltensten. Er entsteht in den Zellen der inneren Oberfläche der Vagina. Zu den Symptomen gehören unerklärliche vaginale Blutungen, wässriger vaginaler Ausfluss, ein Knoten in der Vagina, häufiges Wasserlassen, Schmerzen beim Wasserlassen, Verstopfung und Beckenschmerzen.

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken. Im Bedarfsfall sollte ein Facharzt konsultiert werden.


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